A. und G. aus Celle
Unsere Vorgeschichte
Im Sommer beschlossen mein Mann und ich unseren Kinderwunsch endlich wahr werden zu lassen und ich wurde auch auf Anhieb schwanger. Leider hatte ich eine Eileiter-Schwangerschaft rechts. Diese war soweit fortgeschritten, dass der Eileiter entfernt werden musste. Dabei entdeckte man außerdem Endometrioseherde, die verödet wurden. Wir ließen uns nicht beirren und dachten: „Na gut das war Pech. Versuchen wir es halt erneut.“ Was folgte, waren zwei Jahre, in denen wir alles, was die natürliche Familienplanung hergibt, ausprobierten. Ohne Erfolg.
Meine Frauenärztin überwies mich dann zur Echovist-Untersuchung in die Kinderwunschklinik nach Langenhagen. Diese Untersuchung war unauffällig. Im Juli wurde ich erneut schwanger. Die Freude war riesig, aber leider nur von kurzer Dauer, denn ich hatte erneut eine Eileiter-Schwangerschaft. Diesmal konnte der Eileiter erhalten bleiben.
Das lange Warten und Rumprobieren hat ganz schön an unseren Nerven gezerrt. Meine Frauenärztin gab dann den Anstoß, uns doch in Langenhagen auch zur Kinderwunschbehandlung vorzustellen. Erst einmal war dies ein komischer Gedanke. Wir waren immer davon ausgegangen, dass es schon klappen würde. Aber nach all der Zeit, in der wir gehofft hatten und dann doch enttäuscht wurden, war uns klar, dass wir ohne Hilfe wohl niemals Eltern werden würden.
Mein Mann hat sich schließlich bei einem Urologen vorgestellt. Bei dem dort erstellten Spermiogramm wurde festgestellt, dass die Zeugungsfähigkeit zwar gegeben, aber deutlich reduziert war. Also haben wir uns entschlossen, erst einmal zu einer Infoveranstaltung in Langenhagen zu gehen Wir dachten, es wäre eher selten, dass Paare auf eine Kinderwunschbehandlung angewiesen sind. In unserem Freundeskreis wurden alle immer schnell schwanger. Wir waren dann sehr überrascht, wie voll es bei dieser Infoveranstaltung war. So viele Paare, die sich ein Kind wünschen. Es tat uns gut, denn wir fühlten uns auf einmal nicht mehr so alleine mit diesem Problem. Es war ja gar nicht so selten …
Die Behandlung
Unser Entschluss stand fest: Wir wollten es mit einer Behandlung versuchen. Wir machten einen Termin in Langenhagen. Dort hat man sich dann unsere Arztberichte angeschaut und uns sehr genau erklärt, wie es weitergehen würde. Aufgrund unserer Berichte wurde klar, dass wir auf eine ICSI (intracytoplasmatische Spermieneinjektion) angewiesen sein würden, um die höchsten Chancen zu haben. Es folgte eine weiteres Spermiogramm mit gleichem Ergebnis und Anträge sowie Blutentnahmen etc. Wir wurden quasi an die Hand genommen und durch den Dschungel Kinderwunschbehandlung geführt. Wir waren sehr dankbar dafür, denn erst einmal hatten wir ja keine Ahnung und außerdem tat es gut, nicht mehr alleine an unserem Glück zu arbeiten. Da waren jetzt noch viele andere, die uns helfen wollten. Das haben wir während unserer ganzen Behandlungszeit gemerkt. Natürlich haben wir auch immer darauf geachtet, alles zu verstehen und die Behandlung nachvollziehen zu können.
Im November haben wir dann die erste ICSI machen lassen. Auch dabei wurde uns immer alles genau erklärt. Egal in welcher Abteilung wir waren, ob nun oben oder unten, alle waren toll, und die Punktion war auch gar nicht so schlimm, wie befürchtet. Es ging alles sehr unkompliziert. Leider ist dieser Versuch negativ ausgegangen. Alle waren sehr nett zu uns .Herr Ahrendt hat uns erklärt, wie und wann wir, wenn wir wollten, weitermachen könnten. Ich habe mich außerdem in einem Forum für Kinderwunschpaare angemeldet. Auch der Austausch dort hat geholfen, mit der Situation zurechtzukommen. Wir haben uns dann entschieden, im Januar 2010 einen Kryoversuch zu machen. Auch dieser war leider negativ und wir wieder sehr enttäuscht. Man hofft so sehr und dann soll es wieder nicht sein …
Wir waren dann sehr erstaunt, dass uns nicht direkt zu einem neuen Versuch geraten wurde, sondern dass wir einen Termin zu einem erneuten Beratungsgespräch machen sollten. Dieses hat dann Dr. Bühler mit uns geführt und uns geraten, nicht direkt weiterzumachen, sondern weiter nach den Ursachen zu forschen, um nichts zu übersehen. Und genau das ist es auch, was uns dann wirklich überzeugt hat. In Langenhagen geht es den Ärzten nicht nur ums Geld, sondern sie wollen wirklich helfen. Mir wurde zu einer Gebärmutterspiegelung geraten und das war auch genau richtig, denn dabei wurde ein sehr großes Septum in der Gebärmutter gefunden und auch gleich entfernt.
Im Mai 2010 machten wir dann die nächste ICSI, leider wieder ohne Erfolg. Mein Mann und ich haben dann besprochen, erst einmal nur noch den nächsten Kryoversuch zu machen, denn wir brauchten eine kleine Pause, um uns auch mal wieder mit anderen Dingen zu beschäftigen. Genau das ist es unseres Erachtens auch, auf das Paare achten müssen. Man braucht auch noch Zeit für sich als Paar. Wir machten diesen nächsten Kryoversuch im Urlaub und fuhren direkt einen Tag nach dem Transfer an die See und ließen die Seele baumeln. Der Bluttest war dieses Mal positiv und wir völlig aus dem Häuschen.
Leider war das Glück nur von kurzer Dauer. Ich war zwar schwanger, aber es handelte sich um eine intramurale Schwangerschaft. Den Ärzten in Langenhagen war ihre Betroffenheit anzusehen. Es tat auch Ihnen sehr leid. Noch dazu ist so etwas wohl sehr selten. Ich musste operiert werden. Danach sagte man mir, ich dürfe jetzt sechs Monate nicht schwanger werden. Diese Zwangspause tat uns gut, so schwer es auch war. Wir konnten durchatmen und Kraft sammeln für unsere dritte ICSI.
Diese legten wir dann in den Mai und zwar ganz bewusst wieder in unseren Urlaub. Inzwischen kannten wir uns ja auch ganz gut aus. Diese Dritte ICSI hat uns unser Glück gebracht! Alle Beteiligten haben sich mit uns gefreut. Unsere Tochter ist im Januar 2012 völlig gesund und munter geboren worden und natürlich haben wir sie auch in Langenhagen voller Stolz präsentiert.
Unser Fazit
Jetzt, so im Nachhinein, sind wir uns sicher, dass es zumindest für uns sehr gut war, es mit dieser dritten ICSI langsam angehen zu lassen und sie im Urlaub zu machen. Wir waren viel entspannter … Unsere Freude war und ist riesig. Auch jetzt, wo unsere Tochter schon fast fünf Monate alt ist, schütteln wir manchmal unseren Kopf und können unser Glück kaum fassen. Nach all den Jahren, den vielen Rückschlägen und Tränen sind wir endlich Eltern. Das haben wir dem Kinderwunschzentrum Langenhagen zu verdanken. Dort hat man uns immer gut betreut und unsere Ängste und Sorgen ernst genommen. Wir haben es nicht bereut, uns an Langenhagen gewandt zu haben. Wir haben und können die Klinik auch nur weiterempfehlen. Natürlich haben die Ärzte dort nicht viel Zeit, sie haben alle Hände voll zu tun. Uns wurde aber immer auch angeboten, noch einen Zusatztermin abends zum Gespräch zu machen, falls es noch Unklarheiten gibt. Was uns betrifft, müssen wir sagen, dass uns immer alle unsere Fragen beantwortet wurden und wir wirklich sehr zufrieden waren.
So steinig und schwer der Weg zu unserem kleinen Schatz auch war, wir würden ihn immer wieder gehen. Das was uns nach all der Zeit geschenkt wurde ist so wundervoll …