Endometriose

Als medizinisches Versorgungszentrum mit dem Schwerpunkt auf der Diagnostik und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit unerfülltem Kinderwunsch liegt ein Fokus unserer täglichen Arbeit auch auf einer der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen - der Endometriose. In unserem zertifizierten Zentrum stehen Ihnen ausgewiesene Spezialisten zur Verfügung, die Sie zu diesem Thema beraten und betreuen. Daher haben wir uns als Endometriosezentrum der Stufe 1 zertifizieren lassen und sind ebenfalls im Rahmen von ISO 9012 zertifiziert worden.

In unserem zertifizierten Zentrum stehen Ihnen ausgewiesene Spezialisten zur Verfügung, die wissenschaftlich fundiert und mithilfe modernster Technik eine mögliche Endometriose diagnostizieren und behandeln. Selbstverständlich sind wir im Rahmen der Zertifizierung verpflichtet, Qualitätskontrollen in unserer Praxis durchführen zu lassen sowie uns fortlaufend weiterzubilden, um Ihnen einen gleichbleibend hohen Behandlungsstandard garantieren zu können.

Als ambulant operatives Zentrum können wir Ihnen natürlich auch hier vor Ort den Service bieten, von ihrem eigenen Arzt operiert zu werden. Für aufwendigere Operationen, die möglicherweise eine stationäre Versorgung nach sich ziehen, verweisen wir an eine entsprechend erfahrene Klinik mit operativen Experten.

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Krankheitsbild

Endometriose ist eine häufig auftretende, gutartige, aber oft schmerzhafte chronische Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt.

Die Entstehung der Endometriose ist letztendlich nach wie vor unklar. Verschiedene Theorien sind in den letzten 100 Jahren beschrieben worden:

  • Transplantationstheorie nach Sampson (1925)
  • Metaplasie-Theorie (Meyer 1919)
  • Induktionstheorie (Transplantations- und Metaplasie-Theorie)
  • Lymphogene bzw. vaskuläre Theorie
  • Archimetral-Theorie
  • Genetische Faktoren
  • Hormonelle Einflüsse
  • Immunologische Faktoren (Urdl 2006)
  • Umweltfaktoren 

Aktuell gehen wir davon aus, dass es sich um eine angeborene Störung wohl des Immunsystems handelt und somit um ein multiformes Erkrankungsbild.

Diagnostik

Die Endometriose ist eine hormonabhängige Erkrankung, die am häufigsten bei Frauen zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr diagnostiziert wird. Leider erfolgt die Diagnosestellung häufig erst sehr spät – im Durchschnitt vergehen 3 bis 11 Jahre zwischen ersten Symptomen und dem Stellen der Diagnose.

Mittleres Zeitintervall bis zur Diagnosestellung:

Frauen ≤ 19 Jahre12,1 Jahre
Frauen ≥ 30 Jahre3,0 Jahre
Patientinnen mit Kinderwunsch4,0 Jahre
Patientinnen mit Unterbauchbeschwerden7,0 Jahre

Gründe für die verzögerte Diagnosestellung sind die häufig unspezifischen Symptome, die im Rahmen der Menstruationsbeschwerden von Mädchen, Frauen und Ärzten als normal angesehen werden. Daher werden Beschwerden verzögert berichtet. Unspezifische Behandlungen - wie beispielsweise die Gabe hormoneller Verhütungsmittel - können die Beschwerden lindern und damit die korrekte Diagnostik ebenfalls verzögern. Ultraschalluntersuchungen können höchstens große Endometriosezyste an den Eierstöcken darstellen. Die typischen, kleinherdig vorkommenden Endometrioknötchen, versprenkelt in der gesamten Bauchhöhle, sind jedoch nur im Rahmen einer Bauchspiegelungen darstellbar.

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